Fakten über BDSM

Bizarres Spiele finden immer mehr den Einzug in deutsche Schlafzimmer. Was es so reizvoll macht, erfahren Sie hier.



Fakten über BDSM

BDSM steht für Bondage, Dominance, Sadsm & Masochism, sprich Fesselspiele, Dominanz / Unterwerfung, Sadismus und Masochismus. Dank der Filme und Bücher "Fifty Shades of Grey" ist BDSM in aller Munde und wird gesellschaftlich immer mehr akzeptiert. Doch BDSM zu praktizieren bedeutet nicht gleich Sex. Menschen, die BDSM praktizieren ziehen häufig eine strenge Trennlinie zwischen Sex und BDSM.

BDSM-Anhänger haben keine psychische Störung

Weit verbreitet ist das Missverständnis über Menschen die BDSM praktizieren. Das Missverständnis liegt in der Tatsache begründet, dass nur perverse Menschen und eben diese mit sexuellen Störungen ein solch bizarres Rollenspiel freiwillig auf sich nehmen würden. Aber tatsächlich handelt es sich nur um einen reizvollen Fetisch.

Laut einer Studie von Forschern im "Journal of Sexual Medicine" aus dem Jahr 2013 sind Menschen die BDSM praktizieren geistig genau so stabil, wie Menschen die klassische Sexualpraktiken bevorzugen. Die Zustimmung zu BDSM ist kein Anzeichen dafür, dass ein Mensch sexuelle Gewalt erlebt hat oder eine schwierige Kindheit in seiner Vergangenheit steht.

"Safewords" sind wichtig

BDSM lebt auch von seiner Spontanität und die Konfrontation mit dem Ungewissen. Deshalb ist es wichtig, dass BDSM-Partner vorher ein sogenanntes "Safeword" ausmachen.  Üblicherweise gibt es ein "Slowword", welches dem Partner bei der Aussprache signalisiert, dass die aussprechende Person an seiner Grenze ist und weder Intensität noch Dauer der momentanen Aktion gesteigert werden sollte. Das zweite "Safeword" hingegen führt zum Abbruch der Session. Das Wort "MAYDAY" wird hier häufig verwendet.

Kommunikation ist das A und O

Das Sprechen mit dem Partner ist für BDSM-Sessions absolut notwendig. Sowohl vorher, als auch eine Nachbesprechung hilft, um herauszufinden was der BDSM-Spielpartner mag und was nicht. Während der BDSM-Session darf auch gesprochen werden, jedoch sollte die Kommunikation nicht fremd der meist ritualisierten Interaktion sein. Während der Session eignen sich Augenkontakt und die non-verbale Sprache für Kommunikation. Beispielsweise kann das Verschränken der Arme über dem Kopf dem Partner signalisieren, dass man sich trotz ausgefallener Situation wohl fühlt. Oftmals steigert sich die Intensität der BDSM-Sessions mit der Zeit, die Partner tasten sich quasi an ihre Grenzen ran. Jedoch sollte man mittels Kommunikation die Sessions so aufbauen, dass es nicht zum Einsatz von "Safewords" kommen muss.

Es gibt Orte, an denen Peitschenhiebe verboten sind

Die Augen, der Nieren- und Leberbereich sind Orte am menschlichen Körper, wo es zu schwerwiegenden Verletzungen kommen kann. Egal wie weit eine BDSM-Session gehen mag, diese Bereiche sind absolut tabu. Auch eine schlecht ausgeführte Verwendung der bloßen Hände kann zu extremen Verletzungen führen. Die Sicherheit steht bei BDSM-Sessions immer an allererster Stelle.

Gewalt und Liebe - Passt das zusammen?

Wir sagen: Ja! Das reizvolle BDSM-Spiel zwischen Partnern produziert eine Intimität, welche es anders nur schwierig zu erleben gibt. Das Fallenlassen und die vollständige Hingabe, macht es für die Partner möglich sich im Moment zu verlieren. Durch die Abgabe der Kontrolle und Verantwortung, wird die Basis geschaffen für außerordentliches Vertrauen in einer Beziehung.

Die Rollen bei BDSM-Sessions sind variable

Tatsächlich! Häuft steht bei BDSM-Pärchen von vorne herein fest, wer welchen Part übernimmt. Häufig ist der Mann für die Domination und die Frau die Submission zuständig. Jedoch kann das Liebesspiel auch andersrum ausgelebt werden und es gibt auch viele Pärchen, wo die Rollen je nach Lust und Laune wechseln.